Einsatzbereiche von Estrich
Im Bauwesen kommen Estriche fast überall zum Einsatz: im Wohnungs- und Objektbereich, in Industrie und Gewerbe, in Tiefgaragen sowie auf Balkonen und Dachterrassen. Je nach Einsatzort unterliegen sie speziellen Anforderungen und Beanspruchungen.
Begriffskunde
Estriche können nach der Art des verwendeten Bindemittels, nach Einbauweise, Konstruktion oder Nutzung unterschieden werden. Bei Zementestrichen und Calciumsulfatestrichen wird außerdem unterschieden, ob diese in konventioneller Bauart oder als Fließestrich eingebaut werden. Darüber hinaus gibt es Fertigteilestriche aus Holzwerkstoffen, Gipsfaserplatten, Natursteinplatten und ähnlichem.
Bindemittel sind der Hauptbestandteil eines Estrichs. Weitere Ausgangsstoffe sind Zuschlag, Zugabewasser, Zusatzstoffe und Zusatzmittel.
Je nach dem zugrunde liegenden Bindemittel unterscheidet man fünf Estricharten und kennzeichnet diese durch folgende Kurzzeichen:
- CT Zementestrich
- CE Calciumsulfatestrich
- AS Gussasphaltestrich
- MA Magnesiaestrich
- SR Kunstharzestrich
Nach der Herstellungsart werden Estriche z.B. unterschieden in:
Baustellenestrich
Estrich, der aus einem auf der Baustelle gemischten Estrichmörtel besteht oder durch Verwendung von Werkmörtel (Trockenmörtel oder Frischmörtel) hergestellt wird
Fließestrich
Estrich(mörtel), der aufgrund seiner sehr weichen Konsistenz durch Zugabe eines Fließmittels selbstnivellierend und ohne nennenswertes Verteilen und Verdichten eingebaut werden kann. Fließestrich ist ein Nassestrich, dem ein Fließmittel zur Selbstnivellierung zugegeben wird. Nach dem Mischvorgang wird er eingepumpt und mit einem Schlagbesen durchgeschlagen, um Luftporen entweichen zu lassen und den Selbstnivelliervorgang zu aktivieren. Die mechanischen Arbeitsschritte des Verteilens, Verdichtens, Abreibens und Glättens entfallen. Für seine Herstellung als Baustellenestrich sind spezielle Mischpumpen entwickelt worden, die es je nach System, mit Ein- oder Mehrkammersilos für Bindemittel, Zuschläge oder Trockenmischungen gibt. Das Einbringen von Fließestrich erfordert spezielles Fachkönnen und wird am besten von einer Hand-in-Hand arbeiteten Kolonne erledigt.
Fertigteilestrich
Estrich, der aus industriell vorgefertigten plattenförmigen Bauteilen hergestellt wird.
Entsprechend ihrer Konstruktion bzw. der Verbindung des Estrichs zum tragenden Untergrund und ihrer Funktion werden Estriche unterschieden in:
Verbundestrich: mit dem Tragbeton fest verbundener Estrich
Industrieestrich: Unmittelbar genutzte Industrieestriche (Nutzestriche) sind starken mechanischen und dynamischen Beanspruchungen ausgesetzt. Abhängig von der Branche zählen dazu vor allem Stoß- und Druckbelastungen, Fahrverkehr, Temperaturschwankungen und aggressive Chemikalien. Industrieestriche müssen deshalb eine hohe Stand- und Verschleißfestigkeit aufweisen sowie abriebfest sein.
Estrich auf Trennschicht: Estrich, der vom tragenden Untergrund durch eine dünne Zwischenlage (Trennschicht) getrennt ist
Estrich auf Dämmschicht: auch „schwimmender Estrich“ genannt, ist ein auf einer Dämmschicht hergestellter Estrich, der auf seiner Unterlage beweglich ist und keine unmittelbare Verbindung mit angrenzenden Bauteilen (z.B. mit Wänden, Stützen, Rohren) aufweist
Heizestrich: beheizbarer Estrich, der in der Regel als Estrich auf Dämmschicht ausgeführt wird
Hartstoffestrich: hochbeanspruchbarer Estrich mit Gesteinskörnungen aus Hartstoffen nach DIN 1100 Hartstoffe für zementgebundene Hartstoffestriche – Anforderungen und Prüfverfahren
Gewerbe, Industrie
Kunstharzestrich
Fußbodenheizung
Fragen Sie nach einem Angebot
Schulz Fußbodenbau GmbH
Dipl. Ing. Steffen Schulz
Birkenweg 7
15526 Bad Saarow
Tel.: 033631-82 937
Fax: 033631-82 938
Mobil: 0171-43 02 077